11:9 das Finower Interview mit Thomas Kolling

  1. In diesem Monat haben wir einen der wohl größten Ehrenämtler unseres Vereins interviewen können.
    Doch ausgerechnet in unserem Verein hält er sich, was das Ehrenamt angeht, zurück. Doch das auch aus guten Grund wie ihr im Interview erfahren werdet. Viel Spaß beim lesen des Interviews:

1. Frage:
Hallo Thomas, danke das du bereit bist uns 11 Fragen zu beantworten.
Fangen wir mal ganz vorne an. Wie und wann bist du zum Tischtennis gekommen?

Thomas:
Angefangen habe ich mit 9 oder 10 in einer alten Sporthalle in Schwerin. Das war dann auch kaum richtiges Training, wie wir das in Finow kennen. Da war man froh, wenn man ein halbwegs vernünftigen Schläger hatte und an die Platte durfte.

2. Frage:
Dein Spielstil ist, wenn ich es so formulieren darf, doch schon sehr speziell, aber effektiv.
Wie bist du zu dieser Technik gekommen? Hast du sie dir selbst beigebracht?

Thomas:
Das kommt dann zustande, wenn man als Kind/Jugendlicher kein richtiges Training bzw. keine guten Trainer hatte. Hinzu kommt natürlich meine allgemeine Talentfreiheit. Der Blockspieler ist ja auch meistens einfach zu faul anzugreifen – das trifft auf mich auch etwas zu ;o)

3. Frage:
Wenn ich es richtig mitbekommen habe, warst du mittlerweile schon für einige verschiedene Vereine aktiv.
Wie kam es zu deinen relativ häufigen Vereinswechseln?

Thomas:
Der Verein an sich ist mir nicht so wichtig – das Mannschaftsgefüge muss stimmen. Und wenn das woanders besser passt, dann wechselt man halt auch mal. Aber momentan habe ich das Gefühl, dass Finow sehr lange mein Verein bleiben wird.

4. Frage:
Mittlerweile bist du seit 4 Jahren beim TTC Finow. Wie kam es zu deinem Wechsel zu uns?

Thomas:
Siehe Antwort 3. Die Aussicht mit einigen meiner jetzigen Manschaftskameraden zu spielen war ausschlaggebend. Und natürlich die räumliche Nähe, weil ich keine Lust mehr hatte in Berlin zu spielen.

5. Frage:
Seit einigen Jahren bist du, wie sicherlich viele gar nicht wissen, Landesbereichsvorsitzender unseres Landesbereichs Ost. Außerdem bist du auch in der Politik aktiv und Schatzmeister der BfE sowie Präsident und Schatzmeister beim Hochschulsportverein Eberswalde.
Das sind wirklich viele Ehrenämter. Wie schaffst du das alles neben deinem Job und deiner Familie unter einen Hut zu bringen?

Thomas:
Da hast du sogar noch einige Ehrenämter vergessen. Ich versuche aber so langsam einige Sachen aufzugeben – auch aus Zeitgründen. Die Familie ist definitiv wichtiger als alles andere.

6. Frage:
Seit dem du bei uns bist, hast du dich selten als richtiger Stammspieler aufstellen lassen, sondern bist gerne immer da wenn es brennt.
Am liebsten natürlich in deiner Stammmannschaft, aber auch in anderen Teams hilfst du immer mal wieder aus.
Ist das für dich tatsächlich das was dir am besten gefällt, oder wärst du doch auch gerne einfach mal über eine ganze Saison hinweg Stammspieler eines Teams?

Thomas:
Mittlerweile ist mir das tatsächlich egal. Ich muss nicht mehr jedes Wochenende Tischtennis spielen. Und Training macht mir auch meistens mehr Spaß.

7. Frage:
In der langen Spielerkarriere hast du sicherlich schon viele tolle Erfahrungen und Erfolge gesammelt. An welchen Erfolg erinnerst du dich am liebsten zurück?

Thomas:
Erfolge? Da muss ich wirklich lange überlegen, so viele waren das ja nicht. Ich war als Kind auch mal Landesmeister in MV, aber das ist schon sehr lange her. Alles andere ist bei den vielen richtigen Erfolgen von Finowern nicht erwähnenswert.

8. Frage:
Was hast du noch für sportliche Ziele in den nächsten Jahren?

Thomas:
Sportliche Ziele habe ich keine mehr. Der Spaß steht im Vordergrund.

9. Frage:

Neben deiner Tätigkeit als Spieler, bist du auch ausgebildeter Nationaler Schiedsrichter. Welcher Schiedsrichtereinsatz war für dich dein Highlight?

Thomas:
Ein Highlight war tatsächlich mal ein Showkampf mit Jan-Ove Waldner in Eberswalde vor vielen Jahren. Mittlerweile sehe ich aber das Schiedsen eher als lästig an.

10. Frage:
Wenn du im Tischtennis eine Regel ändern könntest, welche wäre das?

Thomas:
Da fällt mir so spontan nichts ein…

11. Frage:

Bisher warst du Mitglied in vielen verschiedenen Vereinen und leitest ja sogar selbst einen.

Fällt dir aufgrund dieser Erfahrung eine Sache ein, die wir in unserem Verein noch verbessern könnten?

Thomas:

Ich glaube unser Verein und ist für diese Randsportart schon ziemlich professionell aufgestellt. Es ist nur schade, dass zu wenige wirklich aktiv in der Vereinsarbeit mitmachen (mich eingeschlossen).

Vielen Dank für das interessante Interview und die ehrlichen Antworten Thomas!