11:9 – Das Finower Interview mit Mario Haller

Im Monat Mai haben wir mit unserem nimmermüden Mitglied Mario Haller ein Interview geführt. Der 47-Jährige ist seit 2018 bei uns und hat seitdem sportlich einige Höhen und Tiefen erlebt.
Viel Spaß beim lesen des Interviews:

1. Frage:
Hallo Mario. Mittlerweile bist du seit drei Jahren bei uns aktiv. Doch wie ich weiß, spielst du allgemein auch noch gar nicht so lange Tischtennis.
Wie und wann kamst du denn zu diesem wunderbaren Sport?

Mario:
Ja das ist richtig. Ich spiele tatsächlich erst seit 2014 Tischtennis. Damals hatte ich mich zusammen mit meinem ehemaligen Fußballtrainer Stephan Schoknecht beim SV Melchow/Grüntal angemeldet, da Fußball in unserem Alter zu sehr auf die Knochen ging.

2. Frage:
Hattest du als Kind denn schon mal Tischtennis gespielt?

Mario:
Ja tatsächlich. Ich hatte für wenige Wochen in Finow gespielt, mich dort dann auch ganz gut gemacht, doch als mein Fußballtrainer das gehört hat, hatte er mich sofort zurück zum Fußball beordert. Schließlich sollte ich auf die Sportschule gehen, was dann auch tatsächlich geklappt hat.

3. Frage:
Wie kamst du 2018 zu unserem Verein?

Mario:
Da ich in Lichterfelde wohne, hat sich das ja eigentlich angeboten. Doch aufgrund meiner Freunde in Melchow habe ich dort vier Jahre lang gespielt. Doch irgendwann hatte dann Egon mal zu mir gemeint warum ich denn immer an der Finower Bahnhofsstraße vorbei zum Training nach Melchow fahre, wo ich doch auch hier viel besser trainieren kann.
Nachdem ich dann 2017 das Training in Finow aufgenommen habe und in Melchow der Beste war, bin ich dann 2018 endgültig nach Finow gewechselt.

4. Frage:
Was findest du am Tischtennis besser als am Fußball?

Mario:
Beim Fußball ist es ja so das man für eine Mannschaft rennt und kämpft. In meiner Position die ich hatte, war ich eher von hinten der Verteiler der darauf vertrauen musste das die anderen was daraus machen.
Im Tischtennis ist man schon eher Einzelkämpfer. Hier ist jeder für seine Leistung selbst verantwortlich. Nach dem Wechsel zum Tischtennis habe ich dann auch wieder mehr trainiert, als ich es vorher beim Fußball getan hatte.

5. Frage:
Für dein Alter von 47 Jahren bist du in meinen Augen extrem fit. Du spielst nicht selten am Trainingsabend drei oder sogar vier Stunden durch und hast da ja auch schon ein anstrengenden Arbeitstag bei der Post hinter dir.
Wie kommt diese Fitness in deinem Alter?

Mario:
Ja tatsächlich fühle ich mich auch sehr fit.
Ich denke das liegt vor allem an meinen Kindern. Der Große hatte schon viel Fußball trainiert und der Kleine macht jetzt noch mehr Training und ich muss da zu Hause natürlich immer mitmachen. Wenn ich von der Arbeit komme ist nichts mit ausruhen. Dann gehts gleich in den Garten ein wenig kicken, zumindest wenn kein Tischtennistraining für mich ansteht.
Stillstand gibt es bei mir nicht.

6. Frage:
Was hast du noch für Ziele im Tischtennis?

Mario:
Ich muss erstmal schauen wie ich wieder rein komme. Vor Corona war ich noch recht ambitioniert und war auch gefühlt ganz gut drauf. Doch nun heißt es erstmal die Form wieder finden und möglichst nicht schlechter werden. Was nach oben noch geht weiß ich nicht, aber das ist mir auch nicht so wichtig. Ein Ziel ist es etwas lockerer in den Punktspielen zu werden und nicht alles so ernst zu nehmen.

7. Frage:
Hast du irgendein ganz besonderes Erlebnis beim Tischtennis gehabt?

Mario:
Ja erinnern kann ich mich leider am Besten an ein negatives Erlebnis.
Bei den Kreismeisterschaften in Blumberg standen Stephan und ich schon mit einem Bein im Doppelfinale. Doch wir hatten beide schon das ein oder andere Bier intus und plötzlich verspielten wir unsere Führung total unnötig. Im Einzel lief es ähnlich. Das hatte mich total geärgert, dass ich/wir da nicht diszipliniert genug waren, erst nach dem Turnier uns das Siegerbier zu gönnen.

8. Frage:
Hast du ein Vorbild im Tischtennis?

Mario:
Eigentlich nicht. Aber ich gucke sehr gerne Spiele von Fan Zhendong und habe versucht mir die Rückhand bei ihm abzugucken.

9. Frage:
Wie war für dich die Zwangspause im letzten halben Jahr?

Mario:
Extrem schlecht. Ich bin total raus gekommen. Beim 1. Training war es eine Katastrophe. Ein paar Schläge kann man noch, doch die schnellen Bewegungsabläufe fallen mir nun erstmal wieder total schwer.

10. Frage:
Was denkst du über unseren Verein?

Mario:
Ich denke wir sind ein netter großer Verein. Mir gefällt besonders das offene Training bei dem man mit jedem trainieren kann und auf sehr viele verschiedene Spielstile trifft. Das bringt mich sehr weiter.

11. Frage:
Wenn du eine Regel ändern könntest, welche wäre das?

Mario:
Ich würde die alten Sätze bis 21 wieder einführen. Bis elf ist für mich einfach zu kurz. Wenn ich drei, vier leichte Fehler mache ist der Satz schon meist weg.
Und die Luft für einen Satz bis 21 habe ich definitiv. 😉

Vielen Dank Mario für das interessante Interview!