Ein Wochenende voller Emotionen, Spannung und Entscheidungen – und das gleich doppelt: In unserer Heinz-Seeger-Halle ging es für gleich zwei Damenmannschaften um alles oder nichts. Sowohl unsere 3. als auch unsere 1. Damenmannschaft kämpften in der Relegation um den Verbleib in der Verbandsoberliga bzw. Oberliga
Der Druck war riesig, die Motivation der Spielerinnen kaum zu überbieten – und auch die Unterstützung von den Rängen war spürbar stärker als gewohnt. Rund 20 Zuschauer fanden sich am Samstagmorgen um 10:30 Uhr ein, um unsere 3. Damenmannschaft im Duell mit den TT-Freundinnen aus Bötzow zu unterstützen.
In Bestbesetzung mit Klaudia, Roksana, Nina und Chiara legte unser Team einen furiosen Start hin: Beide Doppel gingen mit klaren 3:0-Siegen an uns – ein echtes Ausrufezeichen! In den Einzeln wurde es dann enger. Die Spitzenspielerin der Gäste erwies sich für Klaudia und Roksana als zu stark, wobei Klaudia erst im Entscheidungssatz mit 9:11 unterlag. Gegen die Nummer zwei der Gegnerinnen zeigten beide Schwestern jedoch starke Nerven – Klaudia gewann hauchdünn mit 11:9 im fünften Satz. Im unteren Paarkreuz musste Chiara – angeschlagen durch Schulterprobleme – ein Einzel abgeben, während Nina in Topform beide Partien für sich entschied. Am Ende stand ein umjubelter 7:3-Erfolg, der den Klassenerhalt in der Verbandsoberliga sicherte!
Ein tolles Comeback unserer Dritten, die in der Hinrunde noch alle Spiele verloren hatte – und nun doch noch den Klassenerhalt feiern durfte. Herzlichen Glückwunsch, Mädels!
Herzschlagspiel mit bitterem Ende für unsere Erste
Am Sonntag um 12 Uhr ging es für unsere 1. Damenmannschaft um nicht weniger als den Verbleib in der Oberliga. Rund 30 Zuschauer waren in die Halle gekommen, um das packende Relegationsspiel gegen die junge Mannschaft des TSV Trittau mitzuerleben.
Erfreulicherweise konnte unser Team auf alle fünf Stammspielerinnen zurückgreifen – und legte in den Doppeln los wie die Feuerwehr: Alina und Katrin siegten souverän mit 3:0, während Isa und Annie einen 0:2-Rückstand mit großem Kampfgeist noch in einen 3:2-Erfolg drehten. Mit einer 2:0-Führung im Rücken hoffte das Publikum auf befreite Einzelleistungen. Doch der große Druck war spürbar.
Einzig Annie, die Psychologie studiert, bewahrte kühlen Kopf und gewann beide Einzel klar mit 3:0. Im oberen Paarkreuz hingegen gingen alle Spiele verloren. Sophia verlor ihr erstes Einzel mit 1:3, hatte aber im letzten Spiel des Tages noch die Chance, das Unentschieden zu sichern. Allerdings war bereits vor dem Spiel klar dass ein Satzverlust auch gleichzeitig das bessere Satzverhältnis für die Gäste bedeutet, welches bei einem 5:5 Endstand entscheidend ist.
Trotz des großen Drucks spielte Sophia stark und gewann den ersten Satz. Auch im zweiten Satz sah es vielversprechend aus – doch dieser ging knapp verloren, und damit auch die letzte Hoffnung. Zwar gewann Sophia ihr Spiel noch mit 3:1, doch das abschließende 5:5 reichte nicht: Das Satzverhältnis von 18:17 sprach für den TSV Trittau – und damit war die Relegation verloren.
Die Freude bei den Gästen war riesig – der Schmerz auf unserer Seite ebenso. Und als wäre der Abstieg nicht schon bitter genug, folgte ein weiterer emotionaler Tiefschlag: Alina verkündete, dass sie Eberswalde im Sommer für Ausbildung oder Studium verlassen wird.
Seit vielen Jahren ist unser Damenquintett ein eingespieltes, freundschaftlich verbundenes Team – erst letzte Woche verbrachte die Mannschaft ein gemeinsames Wochenende in Leipzig. Umso schwerer wiegt der Abschied. In der kommenden Saison wird das Team voraussichtlich in der Verbandsoberliga antreten – und wohl nur noch zu viert. Ein trauriger Sonntag für unsere 1. Damenmannschaft, die trotz 16:20 Punkten in der Oberliga den Klassenerhalt knapp verpasst hat.